Wenn der Hund völlig durchdreht...
Wenn der Hund völlig durchdreht - warum Training da (noch) nichts bringt
Es gibt sie überall: Hunde, die schon beim Anlegen des Halsbandes in den Ausnahmezustand gehen. Kaum klackert die Leine, sind sie auf 180 - Hecheln, Winseln, Kreisel ziehen, quietschen. Noch bevor überhaupt jemand das Haus verlassen hat, läuft der Hund emotional schon den Marathon seines Lebens.
Und draußen? Dann ist`s ganz vorbei: Leine straff, Blick nach vorne, Nase im Wind, Ohren auf Empfang für alle Außenreize - und der Mensch am anderen Ende kann eigentlich schon mal zum Yoga gehen, um die Nerven zu behalten.
Und dann steht man da, hochmotiviert, vielleicht mit Leckerli-Tasche bewaffnet, und will trainieren. Sitz! Platz! Fuß!
Spoiler: Das wird nichts. Noch nicht.
Wenn der Hund im "Reptiliengehirn" ist, hilft kein "Sitz!"
Ein Hund, der komplett "drüber" ist - also in höchster Aufregung, im Stressmodus oder einfach völlig neben der Spur - ist schlichtweg nicht lernfähig. Sein Gehirn ist dann auf Alarm gestellt: Flucht, Einfrieren oder Angriff.
Kommandos prallen da ab wie Tischtennisbälle auf´nem Panzer.
Das heißt nicht, dass der Hund "stur" oder "dominant" ist (diese Mythen dürfen gern in die Mottenkiste). Es heißt, dass er physiologisch gerade gar nicht kann.
Sein Körper ist im Ausnahmezustand - Puls, Atmung, Cortisol, alles auf Anschlag.
Der erste Schritt: Verbindung statt Kommando
Bevor man mit einem solchen Hund an Kommandos denkt, braucht es etwas ganz anderes: Kontakt.
Der Hund muss überhaupt erst wieder lernen, dass da jemand an seiner Seite ist.
Das klingt banal - ist aber oft das Schwierigste überhaupt.
Ziel ist: Der Hund nimmt dich wahr.
Ein Blick. Ein Atemzug im Gleichklang.
Eine kleine gemeinsame Pause.
Erst wenn diese Verbindung da ist, kann Training beginnen. Alles andere ist wie Nachhilfeunterricht, während der Schüler noch im Feueralarm steht.
Körperliche Nähe: Begrenzen heißt beruhigen
Manchmal braucht ein völlig aufgelöster Hund schlichtweg körperliche Sicherheit.
Das heißt nicht: runterdrücken, festhalten oder einschüchtern - sondern ruhig, klar, begrenzend und liebevoll umfassen.
So dass, der Hund spürt: "Da ist jemand, der bleibt ruhig, egal was passiert."
Das ist keine Esoterik, sondern Biologie: Durch ruhige, beständige Berührung kann sich das Nervensystem des Hundes regulieren.
Man kann das "Energieübertragung" oder Ko-Regulation nennen.
Und ja, das funktioniert. Wenn du als Mensch dabei ruhig bleibst.
Mensch bleib in deiner Mitte
Der Hund spiegelt die Energie seines Menschen.
Wenn du nervös bist, ist er`s doppelt.
Wenn du ruhig bist, kann er runterfahren.
Deshalb ist dein Job als Mensch vor allem: Ruhe bewahren.
Nicht diskutieren, nicht jammern, nicht ärgern - einfach atmen.
Du bist der Leuchtturm, nicht das Boot im Sturm.
Und genau das lernt man in der Hundeschule Neubrandenburg & Neustrelitz - nicht einfach Kommandos, sondern innere Haltung.
Erst danach kommt das eigentliche Training
Wenn der Hund sich verbinden kann, wenn Blichkkontakt möglich ist, wenn Vertrauen entsteht - dann ist er erst trainierbar.
Dann können auch "Sitz", "Platz" und "Fuß" Sinn machen.
Das klassische Hundetraining funktioniert erst, wenn die Basis stimmt.
Beziehung, Vertrauen, gemeinsame Energie.
Und ja - das kann dauern. Aber der Moment, in dem dein Hund dich wirklich anschaut und du siehst: "Jetzt sind wir verbunden" - der ist unbezahlbar.
Fazit: Erst Beziehung, dann Erziehung
Ein Hund, der völlig durch den Wind ist, braucht keinen Drill - er braucht dich.
Deine Ruhe.
Deine Präsenz.
Deine Klarheit.
Dann wird aus Chaos irgendwann Kommunikation.
Und aus einem wilden Wirbelwind ein Partner auf vier Pfoten.
Tipp: Wenn du in der Region Neubrandenburg oder Neustrelitz bist - wir kommen zu dir.
Unsere mobile Hundeschule arbeitet dort, wo das echte Leben passiert: bei dir zu Hause, im Alltag, auf euren Spazierwegen.
Echtes Training. Echte Situationen. Echte Verbindung.






