Was willst du eigentlich von deinem Hund? - Zwischen Sofa-Kumpel, Sportskanone und Roboterhund
Dies Gretchenfrage im Hundetraining: was soll dein Hund eigentlich sein?
Bevor du mit deinem Hund ins Training einsteigst, lohnt sich eine ehrliche Bestandsaufnahme:
- Willst du den chilligen Alltags-Begleiter, der dich im Cafe nicht blamiert und auch im Urlaub überall mitkommt?
- Oder den durchgestylten Showhund, der aussieht, als hätte er sein Fell mit einem Fön und zehn Haarsprays behandelt?
- Den High-Performance-Sportler, mit dem du auf Turnieren glänzt, damit du Pokale in dein Regal stellen kannst?
- Oder vielleicht den Roboterhund, der auf Kommando sitzt, Platz macht, rückwärts parkt und am Ende noch dein Auto tankt?
Mal ehrlich: Vieles von dem, was der Mensch seinem Hund abverlangt, sind Ego-Hund-Kreationen...Schickimicki oder Status. Hunde, die nur da sein sollen, damit ihr Mensch sich gut fühlt, glänzt und das Bild von sich selbst aufpoliert.
Kurz gesagt: Hier projiziert der Mensch alles Mögliche - seine tiefen Wünsche, seine schrägen Fantasien, manchmal auch seine Macken - als wäre der Hund ein Bastelprojekt.

Alltagshunde = Herz-Hunde (und keine Ego-Projekte)
Bei Hunde-Schnack sind wir ehrlich: Wir wollen keine Roboter, Statussymbole oder Dauerathleten.
Bei uns schnackst du genau richtig, wenn du einen Alltagshelden an deiner Seite haben willst.
Hunde, die nicht glänzen sollen - sondern dazugehören.
Mit all ihren Eigenheiten, Macken und Besonderheiten, die sich wunderbar in den Alltag integrieren lassen.
Pfoten-rambos & Schisser - die schrägen charakterköpfe
Nicht jeder Hund kommt als Buddha im Fellkostüm daher.
Bei Hunde-Schnack landen auch die Pfoten-Rambos - die, die schon beim Anblick eines anderen Hundes auf dicke Hose machen und meinen, sie müssten den Kiez verteidigen.
Und dann gibt´s die Schisserchen, die schon bei einer raschelnden Plastiktüte die Flucht nach hinten antreten, als wären sie im Horrorfilm.
Beide Typen haben eins gemeinsam: Sie zeigen Probleme - und Körpersprache.
Genau da setzen wir an. Körpersprache lesen heißt für uns nicht nur verstehen, was dein Hund zeigt, sondern auch: Wir analysieren das Umfeld, die Situation und die individuellen Hintergründe, die dein Verhalten und das deines Hundes beeinflussen.
So finden wir die passenden Lösungen, die wirklich zum Hund, zum Menschen und zur Situation passen.
Wir bügeln nicht alles weg. So wie du auch nicht aus jedem introvertierten Menschen einen Entertainer machst, wird aus einem sensiblen Angsthund kein Draufgänger.
Aber die Hunde und auch ihre Menschen können sich weiterentwickeln und lernen damit umzugehen. So wird auch ein Rambotyp oder Schisser zu einem Alltagsbegleiter, der genauso mit ins Restaurant ode in den Urlaub kann - nur eben mit ein paar besonderen Regeln.
leinenführigkeit - die Basis von allem (oder: warum dein Hund gut an der leine gehen sollte)
Viele denken, Leinenführigkeit sei eine nette Kür. Wir sagen: Das ist die Basis für alles.
Denn im Nahbereich des Menschen entscheidet sich, wie euer Alltag läuft.
Und mal ehrlich: Niemand hat Bock auf einen Hund, der dich durch die Gegend schleift, wie einen kaputten Einkaufswagen.
Deshalb bauen wir alles am Anfang draußen an der Leine auf. Hier lernt der Hund Schritt für Schritt, wie die Kommunikation mit seinem Menschen funktioniert, was erlaubt ist und was nicht - und gleichzeitig hat de Mensch ein Werkzeug, um Sicherheit und Orientierung zu geben.
Jetzt kommt die wichtigste Frage überhaupt: die Frage, die dir jeder Hund in brenzligen Situationen stellt:
Was sollen ich denn jetzt machen?
Damit ist nicht nur gemeint, wenn er an der Leine zieht. Sondern: Was machst du, wenn dein Hund bellt, springt, zögert oder einfach anders reagierst, als du geplant hast?
Die zentrale Aufgabe im Hundetraining ist: Situationen erkennen, verstehen und souverän handeln - und dabei die Leine als Hilfsmittel nutzen, bis der Hund gelernt hat, sich sicher zu bewegen.
Wenn dein hund etwas macht, das du doof findest - sherlock holmes für anfänger
Bevor du gernervt wirst: Frag dich warum dein Hund gerade so handelt.
- Da ist ein verführerischer Schnüffelfleck?
- Da vorne läuft ein anderer Hund?
- Da raschelt eine Taube auf dem Gehweg?
- Oder riecht`s einfach nach Döner und dein Hund will Mittagspause machen?
Hier zeigt sich wieder, warum die Leinenarbeit am Anfang so wertvoll ist. Du hast ein Werkzeug in der Hand, mit dem du die Situationen kontrollieren, anhalten und kommunizieren kannst.
Beispiel:
Dein Hund zieht zu einem Schnüffelfleck. Bleib stehen, lass die Leine dabei gespannt, warte. In dem Moment, wo dein Hund dich anschaut, hast du die Aufmerksamkeit wieder. Dann sagst du: Frag mich doch einfach - und zack, geimeinsam ab zum Fleck.
So lernt dein Hund: Ziehen bringt nix. Mit dir reden bringt alles.
Und mit der Leine hast du dabei immer ein sicheres Hilfsmittel, bis dein Hund verstanden hat, wie er sich im Alltag bewegen kann.
Rätselraten mit stil: wer traut sich?
Rätsel:
Ein junger Hund ist seit einer Woche bei seinem neuen Menschen. Er erkundet die Umwelt relativ unaufgeregt, ist draußen sehr aufmerksam und reagiert auf jedes Geräusch. Wenn andere Hunde erscheinen, bellt er. Er zeigt, dass er durchaus schreckhaft ist - zum Beispiel bei Laubsäcken, Rasenmähern, einer Schaufel oder anderen Reizen.
Jetzt passiert Folgendes:
- Er macht sein kleines und großes Geschäft nur an einer einzigen Stelle in einem Wohngebiet, fast direkt vor seiner neuen Wohnung
- Die Stelle ist eine Wiese mit einem Hundeverbotsschild
- Überall sonst schnuppert er, dreht sich um, aber löst sich nicht
- Warum nur an dieser Stelle?
Lösung:
Auch wenn der junge Hund draußen neugierig und aufmerksam wirkt, zeigt sich bei seinem gesamten Verhalten, dass er unsicher ist:
- Er kennt viele Situationen noch nicht, die neue Umgebung ist fremd, er ist unsicher bei anderen Hunden und das äußert sich in seiner Schreckhaftigkeit, den Reaktionen auf Geräusche und seiner vorsichtigen Art beim Geschäftmachen.
- Er wählt die unauffällige Wiese, weil er selbst auch unauffällig und unerkannt bleiben möchte, dort keine anderen Hunde markieren und er sich geschützt fühlt
- Schritt für Schritt mit souveräner Führung durch den Menschen, wird der junge Hund Vertrauen, Orientierung und Sicherheit lernen, er wird selbstbewusster und dann kann er sich auch an anderen Orten lösen
Hunde-Schnack-Training: für alle, die Rätsel lösen wollen
Wenn du keinen "Ego-Hund", "Showhund" oder "Roboterhund" haben möchtest, sondern einen Lebens-Hund - dann bist du bei uns goldrichtig.
Wir entschlüsseln gemeinsam das "Warum" hinter dem Verhalten deines Hundes.
Wir finden Lösungen, die alltagstauglich sind.
Und wir sorgen dafür, dass du am Ende mal sagen kannst: "Mein Hund und ich - wir schnacken miteinander."
Fazit: Hundetraining ist keine Zauberei. Es ist Beobachten, Regeln aufstellen und durchsetzen - und das Ganze mit Leichtigkeit. Denn am Ende soll euer Alltag nicht perfekt, sondern lebendig sein.